Herstellung von Indianerschmuck
Die indianischen Techniken des Silberschmiedens und der Verzierung mit Edelsteinen
Die indianische Silberschmiedekunst hat im amerikanischen Südwesten eine rund 150 jährige Tradition. Dabei hat sich das Handwerk stets weiter entwickelt - neue Einflüsse führten zu neuen Stilen, die Bearbeitungstechniken des Silbers und der Edelsteine wurden zunehmend filigraner.
Wurden zu Beginn noch einfache Vertiefungen im sandigen Boden zum Gießen von Schmuckstücken verwendet, so gestalten heute Navajo- und Zuni-Indianer auf weltweit höchstem Niveau wahre Kunstwerke.
Dabei legen die indianischen Künstler stets großen Wert darauf, auch moderne Edelsteine, wie synthetische Opale, mit ihren überlieferten traditionellen Symbolen zu kombinieren.
Die dabei verwendeten Techniken sind mittlerweile sehr vielfältig und entwickeln sich ständig weiter.
Gewinnen Sie im Folgenden einen Überblick über die unterschiedlichen indianischen Methoden der Silber- und Edelsteinbearbeitung!
Chip Inlay
Chip Inlay ist eine Technik des Indianerschmucks, die überwiegend von den Navajo Indianern in New Mexico und Arizona angewandt wird.
Die Navajos zermahlen dabei Edelsteine zu ganz kleinen Stückchen (Chips). Verwendet werden dabei meist Türkis und Koralle. Der Indianerschmuck, der die Steinchen verzieren sollen, wird vorher so geschmiedet, dass er Vertiefungen aufweist, in die die Edelsteinstückchen dann mit einem speziellen Schmuckkleber eingeklebt werden. Anschließend werden Unebenheiten abgeschliffen und die Oberfläche der Chips poliert.
Das Ergebnis ist ein aufwändig gestaltetes indianisches Schmuckstück, das ein meist traditionelles Edelsteinmuster aufweist. Gebräuchliche Designs sind Pfeilspitzen, Bärentatzen, Sonnen- und Wassersymbole.
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Cluster

Eine besonders reizvolle und eindrucksvolle Verzierung von Indianerschmuck ist die Anordnung von größeren Edelsteingruppen (Clustern) aus oftmals an der Oberfläche ungeschliffenen Türkisen.
Dies ist eine traditionelle Kunstform des Indianerschmucks und wurde von den Navajo-Indianern entwickelt. Die Navajos geben so gerne das Sonnensymbol wider.
Inlay
Die ganz hohe Kunst des Indianerschmucks bedient sich der Inlay Technik.
Weltweit berühmt dafür sind die Zuni-Künstler in New Mexico. Sie gestalten dabei Edelsteine, meist Türkis, Koralle, Black Jet, Perlmutt, Jaspis, Sugilith oder synthetische Opale, zu aufwändigen Mosaiken.
Zunächst schmieden die Zuni das Schmuckstück so, dass es Vertiefungen aufweist, die später das Mosaik aufnehmen können. Die Edelsteine werden nun exakt zugeschliffen und so perfekt in die Vertiefungen geklebt, dass dabei keinerlei Zwischenräume entstehen.
Oft werden dabei zwischen die einzelnen Steine noch feine Silberplättchen gesetzt um einen besonderen optischen Effekt zu erzielen. Sobald die Steine angeordnet sind, werden die Oberflächen geschliffen und poliert. Die Edelsteinmosaike zeigen meist Darstellungen aus der spirituellen Weltanschauung der Zuni-Indianer. Indianerschmuck, der in der Inlaytechnik hergestellt wird, ist besonders hochwertig und begehrt und wird bei Juwelieren und Galerien weltweit ausgestellt.
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Liquid Silver

Liquid Silver (flüssiges Silber) nennen die Navajo-Indianer ihre zauberhafte Art von so genannten Fließ-Ketten, Colliers, Armbänder und Ohrringe, die mit unzähligen feinen Röhrchen aus glänzendem 925 Sterling Silber gestaltet werden, da die vielen zarten Silber-Röhrchen bei jeder Bewegung an weich dahinfließendes Wasser erinnern!
Oftmals werden bei diesen indianischen Schmuckstücken mehrere Stränge Liquid Silver verwendet. Generell gilt, je mehr Stränge Ihr Indianerschmuck aufweist, desto beeindruckender ist seine Wirkung.
Needlepoint

Bei der Needlepoint Technik, die vorwiegend von den Zuni-Indianern in New Mexico beherrscht wird, werden Türkise oder Korallen vorsichtig in eine schmale und längliche Form geschliffen und anschließend so in Gruppen auf dem Silberschmuckstück gefasst, dass sie ein traditionelles Muster zeigen. Oft bedienen sich die Zuni-Künstler dabei des Sonnensymbols.
Die eingeschliffenen Edelsteine erinnern an Stecknadeln, daher der Name "Needlepoint".
Indianerschmuck, der in dieser Weise gefertigt ist, hat eine sehr elegante und feine optische Wirkung und ist heute sehr begehrt.
Petitpoint

Eine Abwandlung der Needlepoint-Technik der Zuni-Indianer ist Petitpoint. Die Edelsteine werden dabei nicht in Stecknadelform geschliffen, sondern zu ganz kleinen, ovalen oder runden Formen. Dies ist eine sehr alte Kunst der Edelsteinschleiferei, die von den Zuni-Indianern entwickelt wurde und noch heute für hochwertige Schmuckstücke verwendet wird.
Sandcast

Die Navajo-Indianer bewunderten die kunstvollen Silberverzierungen der Geschirre der Pferde der spanischen Eroberer und erlernten als erstes Volk der nordamerikanischen Indianer, die Kunst, Schmuckstücke aus Silber zu schmieden.
Dabei gossen sie das heiße Metall in vorgefertigte Gussformen aus Sand (Sandcast)oder vulkanischem Gestein. So erzeugten sie Silberperlen, die für Verzierungen verwendet wurden, später auch Ketten, die sie dann noch später auch mit Türkisen schmückten.
Dieses massiven Schmuckstücke waren anfangs noch nicht sonderlich filigran und sind heute bei Kunstauktionen nur noch zu horrenden Preisen zu erwerben.
Shadowbox

Eine Abwandlung der Overlay-Technik ist es, Indianerschmuck als Shadowbox zu schmieden. Meist von Navajo-Künstlern verwendet, wird über die erste Lage des Silberschmucks eine weitere so gelötet, dass dabei Hohlräume entstehen, die von der zweiten Lage eingeschlossen werden. Gerne lassen die Navajos dabei auch Teile der Hohlräume sichtbar und füllen diese dann mit kleinen Edelsteinstückchen (Chip Inlay).